- Mai 2016
Winzige Tierchen, die frei im Meer schweben – das ist das Zooplankton. „Zoo“ steht für tierisches Plankton, im Gegensatz zum pflanzlichen Plankton (Phytoplankton), das die Grundlage der Nahrungskette ist. Zooplankton wird mit einem Netz der Maschenweite 300 µm (0.3 mm) aus dem Meer gefischt, das heißt man kann die Tierchen mit bloßem Augen als kleine, bunte, hüpfende Punkte erkennen.
Das Zooplankton lebt von dem, was es aus dem Wasser herausfiltern oder herausfangen kann. Am häufigsten haben wir winzige Krebschen aus der Gruppe der Copepoden (Kopffüßler) gefunden. Sie filtern einzellige Algen aus dem Wasser – sie sind sozusagen die Kühe der Meere.
Copepoden haben lange Antennen, sind manchmal sehr bunt, haben ein oder zwei Augen, und können schweben und springen. Die Beinchen, die an jedem Körpersegment sitzen, sind als Filterorgane umgebaut, damit strudeln sie sich Algen in den Bauch. Das Planktonnetz war außerdem voller Eier. In einem sieht man ein kleines Krebschen heranwachsen.
Und schließlich wird man überwältigt von der Fülle an Formen. Im Zooplankton leben unendlich viele verschiedene Tiere, vor allem auch Larven von so gut wie allen marinen Organismen. Keine Chance, alle zu kennen. Zum Beispiel ist es mir auch nicht annähernd möglich, das rote Wesen einzuordnen, was wie eine Blütenknospe aussieht. Tier? Pflanze? Larve? Ei?
Für die Fotos habe ich ein Stereomikroskop mit Foto-Tubus und eine Spiegelreflexkamera (Canon 700D) verwendet. Die Kamera wird vom Laptop aus gesteuert. Durch die Objektive des Mikroskops muß ich gar nicht schauen, die Kamera sendet das Bild im „live“ Modus direkt auf den Laptop-Bildschirm. Ich bin sehr stolz, daß alles so funktioniert wie es soll!
Kaspareit
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