Rückweg

rueck7

Aawaroa Hut, am 27.4.2016
Heute bin ich den ganzen Weg zurück gelaufen, von Whariwharangi über Totaranui zur Awaroa Hut, nur ohne den Abstecher zum Separation Point.
Aufgestanden bin ich um 6.30 h genau wie Or aus Israel, der um 11 h ein water taxi in Totaranui erwischen mußte und deshalb die kürzere Inlandroute gegangen ist. Frühstück um 7.15 h an einem herrlichen Aussichtspunkt, Camembert und Studentenfutter. Dann in etwas weniger als 2 h bis Totaranui, emails abgerufen und Or verabschiedet. Das Wandern war jetzt leicht, wie in den Alpen. Das aller-aller-schönste Stück war von Totaranui nach Awaroa. Der märchenhafteste, wildeste, unberührteste Urwald, den ich je gesehen habe. Neben dem Weg schlängelte sich ein dunkelbrauner kleiner Bach. Man würde sich nicht wundern, würden Mogli und Balu plötzlich auftauchen. Ab und zu äußert einer von den wortkargen Dschungelvögeln hier „Huut!“ und kurz drauf zwei Töne tiefer „Huut!“ und damit ist dann erstmal alles gesagt. Menschen habe ich keine getroffen. Es war toll, einfach toll, dieses Stück in die andere Richtung nochmal zu gehen – ein Traum, zweimal geträumt. Jetzt, beim zweiten Mal, war es ein Spaziergang!
Und so war ich viel zu früh, nämlich um 14 h, an der Flußmündung. Vor mir eine unüberschaubare Wasserfläche. Außer mir war noch ein zweiter Deutscher dort, später kamen noch drei andere Wanderer. Niedrigwasser war um 18.01 h – d.h. wir müssen MINDESTENS bis 16 h warten! Im Endeffekt haben wir gewartet bis 17 h und sind dann in der Abenddämmerung rüber, knietief war es noch. Austernfischer, eine ganze Gruppe, saßen eifrig stochernd auf einem Sandriff. Überall Krabben, Schnecken, Garnelen. Das ganze Watt hat geklickt und gegluckst und geziept. Das Warten war gar nicht so langweilig, erst konnte man den Tieren zuschauen, dann den Menschen, dann ein bisschen small talk machen, am ehemals so unheimlichen Ufer entlang gehen, die Abendsonne genießen.
Abends hab ich planmäßig die allerletzte Tütensuppe verzehrt. Die Hütte war wieder randvoll, auch viele neuseeländische Touristen, und geschnarcht haben sie auch ordentlich. Am nächsten Morgen wollte ich um 5 h aufbrechen, zum Treffpunkt mit Kahu Kajaks in Onetahuti Bay um 9.15 h. Die angegebene Wanderzeit war zwar nur 3 Stunden, aber man weiß ja nie.

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